Das vom Heimatverein angelegte und gepflegte Drolshagener Labyrinth nimmt eine sechstausendjährige Geschichte auf, die an die Wiege unserer Kultur in Kreta zurückführt. Die mittelalterliche Welt hat das Symbol weiter entwickelt und mit dem Kreuz verbunden. Diesen Typ Labyrinth benennt man nach der Kathedrale von Chartres.
Ein Labyrinth stellt niemals vor Wahlmöglichkeiten. Nach langen Umwegen, die zum Abschreiten des gesamten Innenraumes zwingen, führt der Weg zur Mitte. Das Labyrinth ist kein Irrgarten. Die einzige Sackgasse liegt im Zentrum selbst. Dort angelangt muss der Besucher seine Richtung ändern. Es ist jene Wandlung, die ein Mensch vollzieht, der bei sich selbst angekommen ist.
Labyrinthe sind Symbole der Mitte. Die verschlungenen Wege umkreisen das Zentrum, kommen ihm nahe und führen mehrfach an den äußersten Rand zurück, so dass der Wanderer den Überblick verliert und nicht mehr weiß, wo er auf seinem Wege ist. Dennoch bleibt der Labyrinthgänger von der inneren Mitte gehalten.
Das Labyrinth ist ein Rätsel: Es ist das All und die Welt, das Leben des Menschen und der Schoß der Mutter Erde, die Windungen des Hirns, die Pilgerfahrt, die Reise, der Tod und die Wiedergeburt, der Weg zu uns selbst und der Weg zu Gott. Wer Labyrinthe begehen will, geht von außen nach innen. Er macht sich auf einen Weg der Wandlung.
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Im Labyrinth verliert man sich nicht.
Im Labyrinth findet man sich.
Im Labyrinth begegnet man nicht dem Minotaurus.
Im Labyrinth begegnet man sich selbst.
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