20 Schuhnagelfabrik Wilhelm Schütte
Hagener Straße 47
Wohnhaus des Schuhnagelfabrikanten Wilhelm Schütte, der 1881 die Fabrik am Eingang zur Sengenau gründete, dort, wo später die Firma Meyer & Teubner Unterlegscheiben und Flanschen herstellte. Das Werk bestand unter der Leitung seines Sohnes Wilhelm Schütte jun. bis in das Jahr 1926.
Während bisher Schuhnägel mit der Hand auf dem Amboss geschmiedet wurden, konstruierte Wilhelm Schütte Maschinen, auf denen mechanisch Nägel hergestellt werden konnten. Der Antrieb erfolgte über eine Dampfmaschine. Auf vier Anlagen konnte er in der Minute 200 Nägel produzieren, etwa so viele, wie unter die Sohlen eines Paars Schuhe genagelt wurden. Mehrfach wurden die Produktionsflächen vergrößert. Der gleichnamige Sohn Wilhelm jun., der nach dem Tod des Vaters im Jahre 1922 das Unternehmen übernommen hatte, schloss die Produktion 1926, konzentrierte sich auf den Handel von Kleinteilen aus Stahl, und übernahm verschiedene Vertretungen bis zu seinem Ableben im Jahr 1938. Das Firmengelände hatte er bereits vorher an die Firma Meyer & Teubner verkauft, mit deren Teilhaber Wilhelm Meyer seine Schwester Agnes verheiratet war. Heute betreibt die Firma PacLog in den Fertigungsgebäuden von Meyer & Teubner erfolgreich einen Handel mit Verpackungsmaterialien.