21 Schütten Kapelle
Hagener Straße 47
Es wird erzählt, dass die Kapelle um 1890 von den Bewohnern des daneben stehenden Hauses erbaut worden sein soll. Das ist nicht richtig. Schon im Urkataster von 1830 ist die Kapelle eingezeichnet, zu der eine spätmittelalterliche Holzplastik gehört, die etwa um 1450 geschaffen wurde.
Die Kapelle ist eine Gebets-Station, die zu der Fronleichnams-Prozession geschmückt wurde. Sie lag außerhalb der Stadtmauern an der Holland-Frankfurt-Chaussee in der Nähe des Stadttors, genannt Willen- oder auch Finken Porte in der freien Feld- und Wiesenflur, war ursprünglich aus Holzfachwerk und wurde im 20. Jahrhundert renoviert. Sie hat ein vierseitiges Pyramidendach, gekrönt von einem schmiedeeisernen Kreuz. Da sie von den Bewohnern des 1838 erbauten Hauses, das seit mehreren Generationen der Familie Schütte gehört, unterhalten und gepflegt wurde, heißt das Andachtsgebäude „Schütten Kapelle“. In der Kapelle stand ursprünglich eine spätgotische Madonna mit Jesuskind, die laut einer Expertise aus einer westfälisch/hessischen Bildhauerschule stammen soll und um 1450 geschaffen wurde.