GESCHICHTE DES HEIMATHAUSES

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Das Heimathaus vor 2022

Das Heimathaus liegt im Kernbereich Drolshagens.

Als im Mai 1838 ein Totalbrand alles vernichtete, was innerhalb der ehemaligen Stadtmauer lag, knüpfte der anschließende Wiederaufbau nicht mehr an dem bisherigen mittelalterlichen Gassennetz an, sondern wählte für die neuen Straßen ein geometrisches Grundraster.

Die Eheleute Matthäus und Elisabeth Bone errichteten in der jetzt entstandenen Annostraße ihr neues Haus. Als "Gasthof Bone" hat es von 1839 bis 1993 seinen Namen bewahrt.

Es ist das Elternhaus des Pädagogen Heinrich Bone (+ 1893), der als Erneuerer des katholischen Kirchenliedes im 19. Jahrhundert, als Schulbuchautor ("Deutsches Lesebuch", 64 Auflagen) und als Kulturpolitiker bekannt wurde. Die "Buchstube Heinrich Bone" bewahrt in ihrem Namen die Erinnerung an ihn.

Neben der Gastwirtschaft fand das Haus bis 1968 landwirtschaftliche Nutzung. Es wurde 1949 durch einen teils in Fachwerk gehaltenen Anbau erweitert, doch erfolgte1968 die Aussiedlung des landwirtschaftlichen Betriebes, so dass dessen Nutzflächen seitdem leer standen. Dieser Umstand rettete das Haus im Innern vor baulichen Veränderungen. Die alte Raumteilung blieb im wesentlichen erhalten, abgesehen von der Anlage eines zentralen Treppenhauses, das alle vier Ebenen erschließt. Erst durch diese Baumaßnahme konnten öffentliche und private Nutzung getrennt werden.

Im Jahr 1993 erwarb der Heimatverein für das Drolshagener Land den Gasthof Bone und renovierte das Bauwerk in den folgenden Jahren grundlegend.

Im Oktober 1995 konnte das Haus mit Hilfe der Nordrhein-Westfalen-Stiftung, staatlichen und städtischen Zuwendungen, großzügigen Spenden Drolshagener Firmen und viel Eigenleistung vollständig als "Heimathaus" eingeweiht werden.


Das Heimathaus dient als Kultur- und Veranstaltungshaus mannigfachen Aufgaben. Dem Heimatverein ermöglicht es Ausstellungen und ein reichhaltiges Bildungsprogramm. Die Stadt Drolshagen, Fraktionen des Stadtparlaments, Vereine und Gremien nutzen es für Konferenzen und Versammlungen. Familienfeiern finden das Jahr hindurch statt und bieten mit einem variablen Raumangebot einen geschätzten Rahmen für private Feste.

Im Kellergeschoss befinden sich Brunnensaal und Gewölbekeller, die mit ihrem Feldsteinmauerwerk eine einmalige Atmosphäre bieten.

Im Erdgeschoß wurde die ehemalige Gastwirtschaft unter Beibehaltung ihrer Gestaltung aus den fünfziger Jahren renoviert. Zusätzlich entstand anliegend ein gemütlicher Raum mit einem alten Ofen, Kasettendecke, Wandtäfelung. Auf der gleichen Ebene befindet sich die "Buchstube Heinrich Bone" als Katholische Öffentliche Bücherei.

Im Obergeschoß sind -- neben der Hausmeisterwohnung -- die Räume Arbeitsgebieten des Heimatvereins vorbehalten: sie beherbergen Bibliothek und Fotoarchiv mit Büchern, Dokumenten und Bildern zur regionalen Geschichte.

Im Dachgeschoß wurde im Jahr 2001/02 ein moderner Vortragssaal eingerichtet, der auch für großflächige Bildprojektionen und Filmvorführungen technisch ausgestattet ist.