11 Kreuzkapelle

Foto: Stadtarchiv Drolshagen, Sammlung Felix Stahlhacke

Kirchplatz 1

Die Freiheit Drolshagen wurde im Jahre 1477 zur Stadt ernannt. Damit verbunden war das Recht und die Pflicht zur Ummauerung, um Schutz vor Feinden zu haben. Gleichzeitig bildete sich die Schützengilde. Im 19. Jahrhundert wurden die Mauern abgerissen und der Stadtbrand des Jahres 1838 tat sein Übriges, die Befestigungsanlage verschwinden zu lassen.

Die in den 1470er Jahren errichtete Mauer um die Stadt hatte an der Hauptstraße an jedem Stadtende ein Tor. Am südlichen Ende der Hauptstraße war die „Schulen-, Mühlen oder Thielenporte“, entgegengesetzt im Norden die „Willenporte“. Kleinere Tore waren östlich die „Oberste Porte“ und südwestlich die „Unterste oder Wagnerporte“.  Die Stadtmauer hatte durchgängig eine Stärke von ca. 0,8 bis 1 m und eine Höhe von knapp 4 m. Die hierzu erforderlichen rund 2700 m³ Bruchsteine wurden in städtischen Steinbrüchen in der Nähe gewonnen. Zur Befestigung gehörte auch der im 15. Jahrhundert erbaute Kirchturm, der ein Wehrturm mit eigenem Brunnen war. Von ihm aus führten verschiedene unterirdische Gänge aus der Stadt. Die Mauer war ca, 750 m lang. Wer sehen möchte, wo die Stadtmauer verlief, kann im Bürgersteig der Hagener Straße bei der Volksbank und am entgegengesetzten Stadtende bei der Rosestraße eingelassene Markierungen erkennen.