19 Eisenbahn Bergneustadt-Drolshagen-Olpe

Foto.: Stadtarchiv Drolshagen, Sammlung Felix Stahlhacke

Hagener Straße 49

Am 31. August 1903 wurde der Postkutschenverkehr eingestellt und die Eisenbahnstrecke Bergneustadt-Drolshagen-Olpe eröffnet. Auf Drolshagener Gebiet waren Bahnhöfe in Hützemert, Drolshagen und Eichen. Mit der Eisenbahn begann hier auch endgültig die Industrialisierung. Nachdem der Personenverkehr schon 1979 eingestellt worden war, fuhr der letzte Güterzug im Jahr 1994.

Hier führte das Eisenbahnviadukt der Strecke Bergneustadt-Drolshagen-Olpe über die Bundesstraße 55. Diese Strecke war 1898 genehmigt und 1903 eröffnet worden. Sie schloss eine verkehrstechnische Lücke zwischen dem Rheinland und Westfalen und machte den Bau eines 724 m langen Tunnels notwendig, der, komplett auf Drolshagener Gebiet liegend, die Ortschaft Wegeringhausen unterquert. Die gesamten Baukosten beliefen sich auf 3,4 Mio. Mark. In den 1920er Jahren verkehrten täglich im Durchschnitt 138 Güterwaggons auf der Strecke, und im Personenverkehr wurden meist in jeder Richtung sieben Züge pro Tag angeboten. Von 1962 bis 1965 gab es sogar den „Dom- oder Kardinalsexpress“, einen Eilzug von Köln über Drolshagen/Olpe nach Paderborn.  Im Amtsbezirk Drolshagen befanden sich Bahnhöfe in Hützemert, Drolshagen und Eichen. Allein vier Firmengleisanschlüsse lagen in Drolshagen. Ende 1979 wurde der Personenverkehr eingestellt und 1989 die Strecke Bergneustadt-Drolshagen offiziell für den Gesamtverkehr gesperrt. 1994 verkehrte der letzte Güterzug zwischen Olpe und Drolshagen. Die Gleise wurden zwischenzeitlich entfernt und stattdessen ein gut genutzter Fahrradweg angelegt.