Deutsche aus Russland

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Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart

Ausstellung

Heimat ist nicht, sondern Heimat entsteht. Diesen Grundgedanken des Heimatvereins für das Drolshagener Land griff auch die Ausstellung "Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart" auf, die im November auf 24 großformatigen Tafeln im Heimathaus gezeigt wurde. Gemeinsam mit mit dem Verein "Kalinka Südwestfalen" bot der Heimatverein den Besuchern ein breites Informationsangebot über die Geschichte der Deutschen in Russland, die im 18. Jahrhundert dorthin auswanderten und deren Nachkommen seit den 80ger Jahren wieder nach Deutschland aussiedelten.

Die Ausstellung rief Besucher aus dem ganzen Kreis Olpe und aus dem Siegerland nach Drolshagen, wie der Organisator und Betreuer seitens des Heimatvereins Klaus Strugalla erfreut mitteilte. Damit hat die Ausstellung, die nicht nur Russlanddeutsche, sondern auch viele andere Interessierte ins Heimathaus lockte, ihr Ziel, vorhandenen Informationsdefiziten entgegenzuwirken, erreicht.

Den Gedanken aus der Ausstellung, dass die eingewanderten Russlanddeutschen nach Jahrzehnten der Unterdrückung endlich eine wirkliche Heimat finden können, hatte der Bürgermeister der Rosestadt Uli Berghof in seiner Begrüßung aufgegriffen und verdeutlicht, dass auch aktuell Menschen vor Unterdrückung und Verfolgung fliehen und eine neue Heimat suchen. Wer, wenn nicht diejenigen, die die eine Heimat verlassen haben, um eine neue zu finden, könnten besser verstehen, was viele der Geflüchteten gegenwärtig erfahren. Auch die Russlanddeutschen haben Skepsis und Ablehnung erlebt, aber auch, wie es in der Ausstellung beschrieben wurde, die Erwartung gehabt, mit offenen Armen aufgenommen zu werden, zumal sie sich auch als einen Gewinn für das Land verstehen. Dies gelte auch für die neue Situation, in der sich das Land und die Stadt befinden.

Der Heimatverein hofft, dass die Ausstellung und die gemeinsamen Positionierungen zu Unterdrückung, Flucht und Vertreibung, aber auch der Wunsch, sich eine neue Heimat anzueignen und zu gestalten, letztendlich zu einem breiten bürgerlichen Engagement führt.

Die Ausstellung, die schon zuvor in verschiedenen Großstädten Deutschlands gezeigt wurde, ging von Drolshagen aus nach Hamburg. Der Heimatverein wünscht sich auch für dort den gleichen Erfolg wie in der kleinen Sauerländischen Stadt.